Fallbeispiel 5: Mit Factoring verbessert das Textilunternehmen
Rentabilität und Liquidität.

Ausgangslage
Ein Schweizer Textilhandelsunternehmen mit 5,5 Millionen Franken Jahresumsatz ist immer wieder mit Liquiditätsengpässen konfrontiert, weil Kunden Rechnungen spät bezahlen. Das aufwändige Debitoren-Management bindet erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen. Hohe Forderungen (Aktiven) und Kreditoren (Passiven) blähen die Bilanzsumme auf und führen zu einer tiefen Eigenkapitalquote, die das Bilanzbild trübt und sich negativ in Verhandlungen mit Banken und Geschäftspartnern auswirkt.

Lösung durch Factoring
Das Unternehmen entscheidet sich für ein Full-Service-Factoring Factoring, also den Weiterverkauf sämtlicher Forderungen gegenüber Schweizer und ausländischen Abnehmern an den Factoring-Partner. Der Factoring-Partner − ein SFAV-Mitglied − übernimmt gleichzeitig die Bonitätsprüfung der Abnehmer, das Delkredere-Risiko und auch das gesamte Debitoren-Management. Die Abwicklung erfolgt sehr einfach: Rechnungskopien werden per E-Mail, Fax oder Post an den Factoring-Partner übermittelt.

Resultat
Mit Factoring ergeben sich − trotz Gebühren − jährlich Einsparungen von rund 150'000 Franken, hauptsächlich durch die schnellere Begleichung offener Kreditoren-Rechnungen: Zusätzlich zu Skontoabzügen von durchschnittlich 2% kann das Unternehmen als Sofortzahler bei seinen Lieferanten um 5% tiefere Einkaufspreise aushandeln. Die aus den abgetretenen Debitoren-Forderungen gewonnene Liquidität kann zum Abbau der offenen Kreditoren und zur Reduktion der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten verwendet werden. Das Factoring bringt weitere Einsparungen, weil Kosten für Personal, Mahnwesen, Betreibungsverfahren, Porti sowie Post- und Bankspesen eingespart werden können. In der Bilanz schlägt sich das Factoring durch einen markant höheren Eigenkapital-Anteil im Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme nieder − dieser steigt von zuvor 25% auf neu 39%.

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